ERDINGER Alkoholfrei Hanseatik Cup 2016

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Heligoland Pilgrims überwinden THCC Rot-Gelb unter Tage

Hätte man ein besseres Drehbuch schreiben können?“ So kommentierte Cam, der kenntnisreiche Kapitän der Seagulls (Möwen), nachdem seine Mannschaft die Gannets (wirklich: Tölpel) im Finale des allerersten ERDINGER Alkoholfrei Hanseatik Cup überzeugend geschlagen hatte. Und selbst die Moles (Maulwürfe), die den dritten Platz belegten, und die Badgers (Dachse) mußten zustimmen: Ein großartiger Hallen-Cricket-Tag war zu einem zufriedenstellenden Ende gekommen. Sieben Spiele mit sechs je Seite, innerhalb von ungefähr fünf Stunden von vier Mannschaften gespielt, drei Kisten ERDINGER Bier, ein paar Sonderregeln und ein verdienter Sieger – das ist im Prinzip alles, was man braucht. Nun ja, nicht ganz. Moritz, der die Veranstaltung in zweifacher Zuständigkeit organisiert hatte, bekannte im Vertrauen: „Man muß die richtigen Leute zusammenbekommen, damit es funktioniert“. Und wie es scheint, waren die 24 gemeldeten Spieler genau richtig. Nicht nur sie, sondern auch gelegentliche Zuschauer, einschließlich Emilie, immer noch mit Abstand der jüngste Pilgrim, genossen den Tag voll und ganz.

Am einem kalten und trüben Morgen versammelten sich 8 Pilgrims und 16 THCC-Mitglieder im Knabeweg, verwandelten die Sporthalle kurzerhand in eine brauchbare Cricket-Arena und widmenten sich konzentriert ihrem Freizeitsport. Ursprünglich war das Turnier geplant worden, um die übriggebliebenen Vorräte an Getränken des Sponsors zu absorbieren. Dann war den THCC-Damen bei der Mannschaftsaufstellung der Vorzug gegeben, damit sie sich auf die bevorstehende deutsche Hallenmeisterschaft vorbereiten konnten, und fünf von ihnen waren erschienen (die sechste war krank). Schließlich hatten drei THCC-Väter ihre Söhne rekrutiert, um die Mannschaften zu verstärken. Und diese Jungs können wirklich spielen; ihr Verein braucht sich über seine Zukunft keine Sorgen zu machen.

Einige spezielle Turnier-Regeln für dieses Sammelsurium von Spielern sorgten für zusätzlichen Schwung – insbesondere für die Scorer, von denen einige das Gefühl hatten, sie arbeiteten unter Drogen. Damen und Jugendliche kassierten weniger Extras für Wides und No-Balls, alle ihre Runs wurden dagegen verdoppelt. Jeder Spieler, der 20 Runs erreichte, oder doppelt so viele, je nach dem, mußte aussetzen. Und Regel Nr. 7 gab Damen und Jugendlichen mit bis zu zehn Runs großzügig ein zweites Leben. Diese Vorschrift hatte vor dem Turnier Anlaß zu einigem Streit gegeben, weil sie auch für männliche Spieler galt, vorausgesetzt, sie hatten ERDINGER Bier getrunken. Da aber der Verzehr von Bier in der Halle allgemein verboten war, verursachte die Regel am Ende doch keine Probleme. Im Gegenteil: Wenn Spieler, die von Hopfen und Weizen beeinflußt waren und weniger als zehn Runs hatten, aus schienen, riefen sie einfach „Bier“, ließen ihre Bails wieder auflegen und machten weiter. Ein Kapitän nutzte diese Freiheit sogar, um einen Ball in die Hallendecke zu zimmern, nur so aus Spaß.

Das erste Spiel zwischen den beiden Pilgrims-Mannschaften wurde etwas dadurch beeinträchtigt, daß die Scorer noch einige Mühe mit den unterschiedlichen Standards der Runs von Damen und Jugendlichen hatten. Zur selben Zeit hatten die Kapitäne den möglichen Wert dieser Spieler noch nicht vollständig erkannt. So verloren Cams Seagulls gegen Steves Gannets mit 7 Runs in einer Art von Blindflug, ohne den genauen Spielstand ihrer Gegner zu kennen, als sie den Zielpunktstand verteidigten. Gannet Niklas wurde Man of the Match, nachdem er 2 Wickets genommen und 30 Runs erzielt hatte. Seagull Till erreichte sogar 34* und Seagull Adrian bekam auch 2 Wickets, aber sie hatten weniger Glück, der eine mit dem Ball, der andere mit dem Schläger. Cam hätte vermutlich aussetzen müssen, aber keiner bemerkte, daß er sich heimlich auf 29* vorgearbeitet hatte.

Im zweiten Spiel trafen die Pilgims zum ersten Mal auf den THCC. Die Seagulls schlugen Aswins Badgers mit 6 Runs, obwohl Badger Verena mit 32* die höchste Punktzahl erzielte und Badger Safiullah auf 21* aussetzen mußte. Für die Seagulls sammelte Charly zwei Wickets ein, eins roofed und eins aus Verstehen stumped von Seagull Moritz hinter dem Wicket, und Till erreichte erneut die höchste Punktzahl, er setzte aus auf 28*.

Das dritte Spiel wurde majestätisch von den Gannets dominiert, die die höchste Punktzahl des Tages erreichten, nämlich 145 Runs in 8 Overs. Erneut spielte Niklas als Man of the Match die Hauptrolle, diesmal mit 42* Runs, 2 Wickets in seinem einzigen Over und dem entscheidenden Run-Out von THCC Moles’ Kapitän Murali auf 26. Steve sammelte 2 Wickets für die siegreiche Mannschaft, beide roofed, und Gannet Avni trug 28* zu der eindrucksvollen Gesamtsumme bei. Murali möchte die Bowling-Leistung seines jüngsten Maulwurfs loben: Johann schaffte 1-0-5-0 (keine Extras).

Dann war es Zeit für die Pilgrims, Pause zu machen. In einem Spiel der beiden THCC-Mannschaften setzten die Moles den Badgers ein Ziel von 135 Runs, das jene nicht erreichen konnten. Aswin nahm 2 Wickets, und Badger Michael begeisterte mit einer starken Boundary, aber all das war nicht genug. Die meisten Runs wurden von Mole Daniel gesammelt, 24*, sowie von Murali, 23, der auch 2 Wickets nahm, beide roofed. Durch ihren Sieg blieben die Moles im Rennen um den Gesamtsieg.

Mit zwei verlorenen Spielen hatten Aswins Badgers kaum Chancen, das Finale zu erreichen; deswegen setzten sie alle ihre Anstrengungen in das vorletzte Spiel gegen die Gannets (nicht „Gadgets“, wie das Score-Sheet vermerkt). Sie machten ihren Gegnern das Leben schwer für einen Sieg mit 5 Runs, Safiullah schlug fast jeden Ball und erzielte mit 30* den höchsten Punktstand. Aber die Gannets erreichten das Ziel im letzten Over, Niklas auf 24* schlug die entscheidenden Runs. So standen sie mit 3 Siegen an der Spitze der Tabelle, und die Badgers trugen die rote Laterne.

Wer das letzte Spiel zwischen den Seagulls und den Moles gewinnen konnte, würde Finalgegner werden. Der Angriff der Moles startete stark, Mole Assad sammelte 1 Wicket im ersten Over, und Johann nahm sogar 2 im zweiten. Trotzdem schlugen Till 29 und Charly 22, aber die Seagulls schafften nur 97 Runs zusammen, den niedrigsten Punktestand im ersten Durchgang bis dahin. Ob sie den würden verteidigen können? Ja, vier flinke Run-Outs, zwei in 2 Bällen von Till, einer von Cam und einer von Seagull Laurence, der auch noch ein Wicket nahm, besiegelten die Angelegenheit schnell und machten den Weg in das letzte Spiel für die Seagulls frei.

„Wir sind vielleicht nicht die besten Cricketer in der Halle“, sagte Cam zu seinen Möwen vor dem Finale, „aber wir können clever Cricket spielen“. Die Gannets schlugen zuerst, vorsichtig krochen ihre Eröffnungsspieler durch die ersten drei Overs, bis Cam für die Seagulls zu bowlen begann und die Runs beinahe austrocknete. Dann kam Tills spektakulärer Einsatz, man sehe sich nur diese Zahlen an: 2-0-27-6. Niemand sonst nahm so viele Wickets in irgendeinem Spiel oder gar mehr als Till in allen Spielen! Nur Avni und Niklas erreichten zweistellige Punkte. Einige exzellente Feldaktionen der Seagulls beschränkten die Gannets auf einen schlanken Spielstand von 93 Runs. Mit Cams Ermahnung im Hinterkopf und ausreichend geölt mit ERDINGER-Getränken, betraten Charly und Moritz den Platz für die Seagulls. Und sie schlugen und liefen, als ob es keine weitere Gelegenheit geben würde. Zweimal punkteten sie sogar auf Overthrows, und am Ende bekamen sie auch Steves fiese In-Swinger in den Griff. Beide mußten aussetzen, Moritz auf 22*, Charly auf 40*. Dann schlug Till, gewiß der Mann des Finales, 16*, und Seagull Laurence erledigte den Rest, so daß weder Adrian noch Cam noch für den Sieg zum Schläger greifen mußten.

Händeschütteln überall, insbesondere mit den Schiedsrichtern und Scorern, und ein ERDINGER Bier zum Feiern! Am Ende überreichte Katja Cam den Cup, ein winziges Buddelschiff, kleiner als die berühmten Ashes, aber vielleicht doch genau so begehrt. Und weil dieses Schiff so klein war und es nur sechs Möwen in der Mannschaft gab, hatten die Veranstalter ein Exemplar für jeden Sieger organisiert. Es war immer noch kalt draußen, aber tief in der Halle fühlte jeder die Wärme des Spirit of Cricket. Wer weiß, ob es den Pilgrims gelingen wird, den Hanseatik Cup zu einer weiteren ihrer legendären Traditionen zu machen? Die an der Premiere teilgenommen haben, werden davon berichten wollen!

THCC Rot-Gelb Badgers (Dachse): Aswin*, Safiullah, Björn, Michael, Verena, Katja

THCC Rot-Gelb Moles (Maulwürfe): Murali*, Asad, Bosko, Daniel, Sumedha, Johann

Heligoland Pilgrims Gannets (Tölpel): Steve*, Frank, Detlef, Bianca, Avni, Niklas

Heligoland Pilgrims Seagulls (Möwen): Cam*, Adrian, Laurence, Moritz, Charlotte, Till

Text: Max Minor, Cricket Korrespondent, Photographie: Jessica Mancuso

 

Heligoland Pilgrims overcome THCC Rot-Gelb underground

Could this have been better scripted?” Thus commented Cam, knowledgeable captain of the Seagulls, after his team had convincingly beaten the Gannets in the final of the very first ERDINGER Alkoholfrei Hanseatik Cup. And even the Moles, who came third, and the Badgers had to agree: A great day of indoor cricket had come to a satisfying end. Seven matches with six a side, played in roughly five hours by four teams, three crates of ERDINGER beer, a couple of special rules and one worthy winner – that is basically all you need. Well, not entirely. Moritz, who had organised the event in dual capacity, confided: “You have to get in the right persons to make it work”. And it seems the 2 4 registered players were just right. Not only they, but also sporadic spectators, including Emilie, still by far the youngest Pilgrim, thoroughly enjoyed the day.

On a cold and dull morning, 8 Pilgrims and 16 THCC members gathered in Knabeweg, quickly changed the sports hall into a suitable cricket arena and fully focused on the pursuit of their sporting pastime. Originally, the tournament had been planned in order to soak up remaining stocks of sponsor’s beverages. Then, THCC’s ladies had been given preference in team selection in preparation of the imminent German indoor championship, and 5 of them had turned up (a sixth being ill). Finally, three THCC fathers had signed on their sons to reinforce the teams. And surely these boys could play; their club does not need to worry about its future.

Some special tournament rules for this combination of players allsorts added some extra spice – especially for the scorers, some of whom felt like working on steroids. Ladies and youths got fewer extras for wides and no-balls, but all of their runs were doubled. Any player reaching 20 runs, or twice as much, as applicable, had to be retired. And rule no. 7 generously gave a second life to ladies and youths with a score of up to ten runs. This provision had given cause for considerable controversy before the tournament, because it also applied to male players, provided they had drunk some ERDINGER beer. But as the consumption of beer inside the hall was generally forbidden, the rule did not produce any problems after all. On the contrary, when players under the influence of hops and wheat with ten runs or less seemed to be out, they simply called “beer”, had the bails put back and carried on. One captain even used this freedom to hit a ball into the roof of the hall, just for the fun of it.

IMG_20160309_091055The first match between the two Pilgrims’ teams was slightly impaired by the fact that the scorers were still struggling with the different standards of runs for ladies and youths. At the same time the captains had not yet fully realised the potential value of these players. So Cam’s Seagulls lost to Steve’s Gannets by 7 runs in a kind of blind flight, not knowing the exact score of their opponents whilst defending the target. Gannet Niklas became man of the match, having taken 2 wickets and scored 30 runs. Seagull Till even reached 34* and Seagull Adrian also got 2 wickets, but they were less lucky, the former with the ball, the latter with the bat. Cam should probably have been retired, but no-one noticed he had stealthily climbed to 29*.

In the second match, Pilgrims met THCC for the first time. The Seagulls beat Aswin’s Badgers by 6 runs, although Badger Verena top-scored with 32* and Badger Safiullah had to be retired on 21*. For the Seagulls Charly picked up 2 wickets, one roofed, one accidentally stumped by Seagull Moritz behind the wicket, and Till once again reached the highest score, retiring on 28*.

The third match was majestically dominated by the Gannets who achieved the highest total of the day, namely 145 runs off 8 overs. Again, Niklas starred as man of the match, this time with 42* runs, 2 wickets in his only over and the crucial run-out of THCC Moles’ captain Murali on 26. Steve collected 2 wickets for the winning team, both roofed, and Gannet Avni contributed 28* to the impressive tally. Murali wishes to praise his youngest Mole’s tidy bowling efforts: Johann managed 1-0-5-0 (no extras).

Then it was time for the Pilgrims to have a break. In an all THCC match, the Moles set the Badgers a target of 135 runs which they were unable to reach. Aswin took 2 wickets and Badger Michael delighted with a massive boundary, but all that was not enough. Most runs were gathered by Mole Daniel, 24*, as well as Murali, 23, who also took 2 wickets, both roofed. The Moles’ win kept them in the race for victory.

With two lost matches, Aswin’s Badgers stood little chance of reaching the final; so they put every effort in the penultimate match against the Gannets (not “Gadgets”, as the score sheet records). They made their opponents work hard for a victory by 5 runs, Safiullah hitting almost every ball and top-scoring with 30*. But the Gannets reached the target in the final over, Niklas on 24* hitting the decisive runs. So they topped the table with 3 wins and the Badgers bagged the wooden spoon.

Whoever would win the last match between the Seagulls and the Moles would become the other finalist. The Moles’ attack started forcefully, Mole Assad picking up 1 wicket in the first over and Johann even taking 2 in the second. Still, Till scored 29 und Charly 22, but the Seagull’s only reached 97 runs altogether, the lowest first innings total so far. Would they be able to defend this? Yes, four agile run-outs, two in 2 balls by Till, one by Cam and one by Seagull Laurence, who also took another wicket, quickly sealed the affair and paved the way for the Seagulls to the last match.

We may not be the best cricketers in the hall”, said Cam to his Seagulls before the final, “but we can play clever cricket”. The Gannets batted first. Carefully their openers crept through the initial three overs until Cam started bowling for the Seagulls and all but dried up the runs. Then came Till’s spectacular spell, just look at these figures: 2-0-27-6. No-one else took so many wickets in any match or more than Till in all matches! Only Avni and Niklas climbed into double digits. Some excellent fielding by the Seagulls restricted the Gannets to a slim total of 93 runs. With Cam’s admonition in mind and sufficiently lubricated by ERDINGER beverages, Charly and Moritz entered the crease for the Seagulls. And they hit and ran like there was no tomorrow. Twice they even scored on overthrows and finally they mastered Steve’s mean in-swingers. Both had to be retired, Moritz on 22*, Charly on 40*. Then Till, surely the man of the final, scored 16*, and Seagull Laurence did the rest, so that neither Adrian nor Cam himself had to bat for victory.

Handshakes all round, particularly with the umpires and scorers, and an ERDINGER beer to celebrate! At last Katja presented Cam with the cup, a minute ship in a bottle, even smaller than the famous Ashes, but perhaps coveted in the same way. And as this ship was so small and there were only six Seagulls in the team, the organisers had organised a copy for every winner. It was still cold outside, but deep in the hall, everyone felt the warmth of the spirit of cricket. Who knows if the Pilgrims manage to make the Hanseatik Cup another of their legendary traditions? Those who took part in the inaugural event will want to spread the word!

THCC Rot-Gelb Badgers: Aswin*, Safiullah, Björn, Michael, Verena, Katja

THCC Rot-Gelb Moles: Murali*, Asad, Bosko, Daniel, Sumedha, Johann

Heligoland Pilgrims Gannets: Steve*, Frank, Detlef, Bianca, Avni, Niklas

Heligoland Pilgrims Seagulls: Cam*, Adrian, Laurence, Moritz, Charlotte, Till

Text: Max Minor, cricket correspondent, Photography: Jessica Mancuso